Andreas Fischlin in die Leitung des Weltklimarates gewählt
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Prof. Andreas Fischlin wird zum Vizepräsidenten der Arbeitsgruppe II Weltklimarates gewählt. Als anerkannter Klimaforscher ist Andreas Fischlin seit rund 25 Jahren in der Klimaforschung engagiert und als Autor an verschiedenen IPCC-Berichten beteiligt.
Anlässlich seiner 41. Session wählt der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel of Climate Change) Andreas Fischlin zum Vizepräsidenten der Arbeitsgruppe II. Die anfangs Oktober in Dubrovnik stattfindende Wahl gewinnt er mit 78 von 125 Stimmen gegen zwei Konkurrenten, wozu ihm Bundesrätin Leuthard persönlich gratuliert. Die Arbeitsgruppe II beschäftigt sich mit den Folgen von Klimaveränderungen und der dadurch bedingten Anpassung
und Verwundbarkeit von Ökosystemen. Thematisch umfasst dies Auswirkungen auf ganze Ökosysteme wie auch sozio-ökonomische und gesundheitliche Folgen für Pflanzen, Mensch und Tier. In seiner neuen Funktion möchte Andreas Fischlin die wissenschaftliche Strenge und Ausführlichkeit der Berichte als solide Entscheidungsgrundlage für die Politik hochhalten, während moderne, effiziente Methoden zur Berichtserstellung und Verbreitung vermehrt zum Einsatz kommen sollten. Zudem möchte er seine Erfahrungen, die er als Leiter des – für das Gelingen der Weltklimakonferenz in Paris massgeblichen - "Structured Expert Dialogue" an der Schnittstelle zwischen internationaler Klimapolitik und Wissenschaft gemacht hat, in seine neue Tätigkeit als Vizepräsident einbringen.
Bereits in den 90er Jahren engagierte sich Andreas Fischlin im 1988 gegründeten Weltklimarat. Unter anderem war er als hauptverantwortlicher Autor eines Kapitels in den Sachstandsberichten des IPCC von 1995 und von 2007 tätig. Letzterer war Anlass zur Verleihung des Friedensnobelpreises an den IPCC, womit Andreas Fischlin als Mitempfänger desselben für sein Engagement für das bessere Verständnis und die Grundlagen zur Bekämpfung der vom Mensch verursachten Klimaveränderungen geehrt wurde. Der studierte Biologe und Systemtheoretiker leitete 1988-2015 die Forschungsgruppe für Systemökologie am Departement Umweltsystemwissenschaften der ETH Zürich und wirkte massgeblich beim Aufbau des 1987 gegründeten Studienganges Umweltnaturwissenschaften der ETH Zürich mit. Im Jahr 2009 ernannte der ETH Rat Andreas Fischlin zum Titularprofessor an der ETH Zürich.
Mehr zu Andreas Fischlin siehe Webseite des externe Seite Weltklimarates, Artikel im Tages-Anzeiger von externe Seite 08.10.2015 und von externe Seite 15.12.2015 sowie Beiträge im Zukunftsblog der ETH