Wälder von morgen für die Jugend von heute

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  • Institut für Terrestrische Ökosysteme

40 französische, deutsche und schweizerische Teenager befragten im Rahmen einer Videokonferenz Forschende aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz über Wälder und deren Zukunft.

Der «Trialog» fand im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums von NFZ.forestnet statt, dem Netzwerk für Forschung und Hochschulbildung im Bereich Wald und Forstwissenschaft. Auch für die drei Gastgeber-Institute, das Centre Inra in Champenoux (Frankreich), die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg i.Br. (Deutschland) und die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in Birmensdorf war die zweisprachige Videokonferenz eine Premiere.

Mehr als ein Waldspaziergang

«Gar nicht so leicht war es, die Fragen der SchülerInnen zwischen 13 und 18 Jahren auf deutsch und französisch gleichermassen leicht verständlich zu beantworten», erzählt Harald Bugmann, der als Vertreter des Departement Umweltsystemwissenschaften als eine von sieben Institutionen des NFZ-Netzwerkes vor Ort war. «Bei den Jugendlichen kam beim Thema Wald natürlich sofort der Sonntagsspaziergang und die Aesthetik zur Sprache», so Bugmann weiter, mit der Konferenz konnten aber auch noch viele weitere Leistungen des Waldes ins Gespräch gebracht werden. Vor allem die ältesten Schüler zeigten ein starkes Interesse daran, sich mit den Forschenden über Themen im Zusammenhang mit Klimawandel, Globalisierung, Energiewende und deren Auswirkungen auf Wälder auszutauschen.

Forschungsfragen zum Wald der Zukunft

Wenn es wärmer und trockener wird, werden sich wohl viele Baumarten in höhere Lagen bewegen. Im Laufe der Zeit werden die vorhandenen Wälder anfälliger auf Extrem-Ereignisse wie Trockenheit, Stürme oder Insektenbefall. Das heisst, viele Bestände werden Schäden erleiden, bevor die Bäume regulär geerntet werden. Gerade im Gebirge, wo Wald häufig essentielle Schutzfunktion vor Lawinen oder Steinschlag hat, könnten solche Schäden gravierende Folgen haben.

Zu den Forschungsthemen der Kooperation NFZ.forestnet gehören die Auswirkungen verstärkter Trockenheit auf die Vitalität der Bäume. Fragen sind beispielsweise, wie weit es nötig ist, die Bewirtschaftung der Wälder auf den Klimawandel anzupassen («adaptiertes Management»), oder ob man durch den Beizug von fremden Baumarten wie der Douglasie, der Roteiche oder der Robinie besser für den Klimawandel gerüstet wäre, als wenn man einzig auf einheimische Arten setzte. Durch die Kooperation im Rahmen des NFZ erreichen diese Themen auch international eine höhere Sichtbarkeit.

Nach einer guten 10-jährigen Zusammenarbeit haben die sieben Partnerinstitutionen von NFZ.forestnet in Frankreich, Deutschland und der Schweiz ihren Rahmenvertrag im September 2016 verlängert.

Harald Bugmann ist Professor am Institut für Terrestrische Ökosysteme am Departement Umweltsystemwissenschaften

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