Neu im Studium Agrarwissenschaften: «Innovation in Precision Agriculture»

D-USYS

Der Präzisionspflanzenbau eröffnet der Landwirtschaft neue Horizonte. Um Innovationen bereits während des Studiums zu fördern, hat die Gruppe Kulturpflanzenwissenschaften am Institut für Agrarwissenschaften (IAS) im Rahmen des ETH-Studios AgroFood eine neue Lehrveranstaltung entwickelt. Der Kurs «Innovation in Precision Agriculture» wird ab diesem Herbstsemester angeboten und als Semesterleistung benotet.

Hightech im Einsatz an der ETH Forschungsstation Lindau. Foto: Eduardo Pérez / ETH Zürich
Arbeiten mit dem Hightech-Hyperspektralsensoransatz, der bei der Feldphänotypisierungsanlage (FIP) in der ETH-Forschungsanlage Lindau eingesetzt wird. Foto: Eduardo Pérez / ETH Zürich

Derzeit werden weltweit wie auch in der Schweiz Innovationen entwickelt, die die herkömmliche Praxis des Pflanzenbaus mit Hilfe von digitalen Werkzeugen voranbringen. «Warum also nicht gezielt auch in der Lehre damit arbeiten», fragten sich Forschende am Institut für Agrarwissenschaften der ETH Zürich. Als Projekt des ETH Studio AgroFood, einem wichtigen Akteur bei der Entwicklung des Lehrplans für die sich verändernde digitale Landwirtschaft, entwickelten sie das neue Lehrangebot.

Ziel: Prototyp entwerfen

Ein recht breites Grundlagenwissen erwerben die Studierenden der Agrarwissenschaften in den verschiedenen Fächern des Bachelor-Studiums. Chancen, um diese Kenntnisse bereits während des Studiengangs anzuwenden, sind besonders wichtig. Mit der neuen Lehrveranstaltung, einem Pilotprojekt, sollen die Studierenden nun konkrete Ideen im dynamischen Umfeld der Digitalisierung des Pflanzenbaus entwickeln.

«Es geht darum, die Studierenden zu befähigen, die Agrarwissenschaften und deren Anwendungen für die Zukunft proaktiv mitzugestalten», erklärt Eduardo Pérez, Forscher am Institut für Agrarwissenschaften und Mitbegründer der neuen Lehrveranstaltung. Schon bei der Formulierung eines konkreten Problems erhalten die Studierenden Feedback von Praktikern aus der Landwirtschaft. So können sie ihre Ideen einer Art Realitäts-Check unterziehen, sagt Pérez. Im zehnwöchigen Kurs generieren die Teilnehmenden eigene Ideen und entwickeln diese weiter bis zu einem ersten Entwurf eines Prototyps.

Erste Schritte zum Start-Up

Impulsvorträge, aber vor allem von Mentoren aus unterschiedlichen Bereichen unterstützte Teamarbeit bilden das didaktische Grundgerüst des Kurses. Gastdozenten von ETH, Agroscope, HAFL und dem Startup Bereich werden der Studierenden dabei unterstützen. Besonders wichtig ist die enge Kollaboration mit Dr. Jana Thiel (D-MTEC), Daniel Böhi (Founder Institute), sowie Judith Zimmermann und Maria Håkanson (Student Project House), die verschiede Möglichkeiten anbieten, um die Projektideen zu Start-Up-Initiativen weiterzuentwickeln.

Ganz selbstverständlich ist es für Bachelor-Studierende der Agrarwissenschaften nicht, einen Platz in der neu konzipierten Lehrveranstaltung zu erhalten. Wer teilnehmen will, muss sich vorgängig mit einem Motivationsschreiben bewerben, denn die Platzzahl ist auf 16 Studierende beschränkt.  

Wie bewerbe ich mich für den Kurs?

Nach der ersten Veranstaltung am Montag, den 24. Sept. 2018 schicken interessierte Studierende bis Mittwoch, den 26. Sept. 2018 ein Motivationsschreiben an . Ob sie definitiv teilnehmen können, wird den Studierenden am Freitag 28. Sept. 2018 mitgeteilt. Anschliessend organisiert das Studiensekretariat die definitive Belegung.

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