Im Gespräch mit Monika Maurhofer

Institut für Agrarwissenschaften

Seit mehr als 18 Jahren ist Monika Maurhofer Senior Scientist und Dozentin am Institut für Integrative Biologie (IBZ). Kürzlich wurde sie zur Titularprofessorin ernannt. Ein Anlass, sie etwas besser kennenzulernen.

von Sophie Graf

D-USYS: Sie forschen im Gebiet der biologischen Schädlingsbekämpfung. Was machen Sie da ganz genau?

Monika Maurhofer: «Wir arbeiten mit Mikroorganismen, welche die Fähigkeit haben, Pflanzen vor Pilzen und Schadinsekten zu schützen. Dabei untersuchen wir auch auf der molekularen Ebene, wie diese Nützlinge mit den Pflanzen zusammenleben. Dazu kombinieren wir Labor- und Gewächshausexperimente mit Feldversuchen.

Was sind Ihre wichtigsten Ziele mit Ihrer Forschung?

«In Zukunft werden wir immer weniger Pestizide einsetzen können. Bis jetzt fehlen aber weitgehend die Alternativen. Mein Ziel ist, eine gute Kombination von natürlichen Mitteln zu finden, die auch gegen Schädlinge im Boden wirken. In der Grundlagenforschung erhoffe ich mir neue Erkenntnisse darüber, wie gewisse Nützlinge wie Pseudomonasbakterien, Fadenwürmer und Pilze interagieren und wie Pflanzen von solchen Interaktionen profitieren können.

Sie haben gleich zweimal die Golden Eule gewonnen: 2014 und 2017. Verraten Sie uns das Geheimnis Ihres Unterrichts?

«Die Studierenden müssen merken, dass das Thema Spass macht. Das ist das Wichtigste. Auch suche ich immer den aktuellen Bezug. Bei der Systematik von Algen mache ich zum Beispiel immer die Verbindung zu aktuellen Ereignissen wie Ökokatastrophen durch Algenverschmutzungen oder wie man mit Algen Biodiesel und health food herstellen kann.. Zum Thema Pilzkrankheiten habe ich den Studentinnen neulich eine Passage aus Gotthelfs "Käthi, die Grossmutter" vorgelesen. Eindrücklich, wie Käthi auf dem Feld die Kraut- und Knollenfäule antrifft.»

Ihre Gruppe «Biological Control» gehört mit drei Doktorierenden und einer zu 50 Prozent angestellten Technikerin zu den kleineren Gruppen am D-USYS. Wie steht es mit Ihrem Wunsch zu wachsen?

«Ich finde die kleine Gruppe ideal, denn ich betreue meine Doktoranden gerne selber. So schaffe ich es, mit meinem 80 Prozent Pensum sowohl Forschung und Lehre unter einen Hut zu bringen.»

Was bedeutet es für Sie, Titularprofessorin zu sein?

«Der Titel ist für mich eine schöne Anerkennung für meine Forschung und Lehre. In der praktischen Arbeit wird aber dadurch nicht viel ändern. Ausser dass ich als Titularprofessorin jetzt endlich auch offiziell die Leitung der bei mir absolvierten Doktorarbeiten übernehmen kann. Darauf freue ich mich am meisten».

 

Das Departement D-USYS gratuliert herzlich zum neu erworbenen Titel!  

Weitere Informationen

• Persönliches Profil von Monika Maurhofer (Englisch)
ETH-News vom 14.12.2018

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