BinBin Pearce koordiniert EU-Forschungsprojekt ENCLUDE

D-USYS

Das Transdisciplinarity Lab (TdLab) am Departement für Umweltsystemwissenschaften (D-USYS) hat kürzlich das 3,1 Millionen Euro schwere Horizon 2020-Projekt «Energy Citizens for Inclusive Decarbonization» (ENCLUDE) gestartet. BinBin Pearce, leitende Forscherin am TdLab, koordiniert das internationale Forschungsprojekt.

Photo: ETH Zürich
BinBin Pearce, Logo ENCLUDE. (Bild: ETH Zürich)

Innerhalb des Projekts ENCLUDE führt Pearce ein Konsortium von 13 Institutionen aus Griechenland, Irland, Grossbritannien, Belgien, Nordmazedonien, Österreich, Frankreich, Rumänien, den Niederlanden und Kanada. Das Projekt ist für eine Dauer von 36 Monaten angelegt.

Gemeinsamer Beitrag zur Energiewende

Bei der Umgestaltung des Energiesystems gewinnen Bürger und Bürgerinnen als engagierte, involvierte und gestaltende Teilnehmende eine immer grössere Bedeutung. Die Rolle der partizipativen Energiekonsumentinnen und Konsumenten spiegelt der Begriff «Energy Citizen» (Energiebürgerschaft) wieder. ENCLUDE unterstützt die EU auf dem Weg zu einem gerechten und solidarischen Dekarbonisierungspfad. Mit dem EU-Projekt soll neues Wissen geteilt und eine möglichst breite Bevölkerung motiviert werden, zur Energiewende beizutragen.

Von der Fallstudie zum integrierten Modell  

Aufgrund von Fallstudien wird das transdisziplinäre Projekt eine Typologie des Konzepts der Energiebürgerschaft für verschiedene Gemeinschaften erstellen. Zum ersten Mal werden Erkenntnisse darüber, wer von Energiebürgerschaft betroffen ist und wie dieses Konzept Absenkpfade beeinflussen könnte, in agentenbasierte und integrierte Bewertungsmodelle einfliessen. Die Forschung zielt darauf ab, das Konzept der Energiebürgerschaft auf allen Ebenen der Politik und der Entscheidungsfindung zu standardisieren und messbar zu machen.

Neues Wissen bündeln

Um die Energiewende zu fördern, möchte ENCLUDE das Modell der Energiebürgerschaft, Strategien für eine kollaborative Entscheidungsfindung und gemeinsame Problemlösung bei einer interessierten Bevölkerung und bei NGOs europaweit bekannt machen. Zu diesem Zweck wurde die ENCLUDE Academy for Energy Citizen Leadership gegründet. Damit sollen Projekte für die Energiewende unterstützt und auch diejenigen Gruppierungen und Gemeinden miteinbezogen werden, von denen üblicherweise nicht erwartet wird, dass sie an solchen zivilen Prozessen teilnehmen oder teilnehmen können.

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