Ein Blick in die faszinierende Welt der Mikroben

Wie passen sich Mikroben an eine sich verändernde Umwelt an? Wie können wir antimikrobielle Resistenzen verhindern? Auf dem Weg zu neuen therapeutischen Lösungen gibt es noch viele offene Fragen. Helena Klein ist wissenschaftliche Designerin in der Gruppe Pathogenökologie an der ETH Zürich. In einem künstlerisch-wissenschaftlichen Video hat sie den Forschenden der Gruppe über die Schulter geschaut.

von Wilhelmine Bach / D-USYS ETH Zürich

Helena, du hast für die Gruppe Pathogenökologie von Alex Hall ein Video gedreht, in dem es um Bakterien und die Faszination für ihre Erforschung geht. Wie ist das Video zu Stande gekommen?
Ich bin wissenschaftliche Motion-Designerin, 3D-Künstlerin und Illustratorin und habe an der Zürcher Hochschule für Künste (ZHDK) Design mit dem Schwerpunkt Scientific Vizualisation studiert. Alex Hall hat bewusst nach eine/r Künstlerin gesucht, um den transdisziplinären Austausch innerhalb der Gruppe zu fördern. Er und einige Forschende der Gruppe kamen unter anderem über mein Bachelorprojekt «Exploring the Invisible» und dessen Ausstellung mit mir in Kontakt. Es geht in der Pathogenökologie-Gruppe um Antibiotika-Resistenzen, um die Interaktionen zwischen Bakterien und auch um die Vielfalt von Bakterien. Im Labor habe ich dann mit verschiedenen Forschenden gesprochen. Sie untersuchen beispielsweise, wann oder warum Bakterien ein Plasmid, also ein ringförmiges DNA-Molekül, austauschen oder warum ein Stamm Resistenzen entwickelt hat, und der andere nicht. Für diese Themen habe ich nach neuen visuellen Darstellungsformen gesucht – und mich für eine Mischung aus 3D-Animation, Skizze und Dokumentation entschieden.

Worum geht es konkret in dem Video?

Mit dem Video wollten wir zeigen, wie vielfältig Mikroben sind und wie sie miteinander interagieren. Es sollte zeigen, dass Forschung auch etwas Kreatives haben kann. Es sollte faszinieren, und gleichzeitig die Relevanz des Themas zeigen. Entstanden ist kein klassisches Erklärvideo, sondern ein Film, der bewusst Freiraum lässt für die eigene Vorstellungskraft.

Für wen ist das Video gedacht?
Das Video ist für ein interessiertes Publikum gedacht, also Menschen, die einen wissenschaftlichen Hintergrund haben oder eine wissenschaftliche Laufbahn anstreben. Zum Beispiel für Studierende, die nach einer Abschlussarbeit oder einem Doktoratsstudium suchen. Meine Bilder sollen eine Idee davon geben, was Forschende an der Mikrobiologie fasziniert und was es in der geheimnisvollen Welt der Mikroben alles noch zu entdecken gibt.

 

 

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