Beraterin für nachhaltige Landwirtschaft bei einer NGO: Andrea Bischof

Als Beraterin für nachhaltige Landwirtschaft bei Helvetas arbeitet Andrea Bischof eng mit Behörden, NGOs, Firmen und Landwirtschaftsbetrieben zusammen. Ihr Wissen über Wertschöpfungsketten, aber auch über Agrarökologie ist dabei zentral.

Bild: Tom Kawara

Warum ich Agrarwissenschaften studiert habe

Nach der Matura begann ich eine Lehre als Landwirtin und besuchte später den Vorkurs an der Schule für Gestaltung in Zürich. Gleichzeitig arbeitete ich in der Landwirtschaft. Dabei stiess ich auf viele Fragen, die ich auch gerne in der Theorie besser verstehen wollte. Als mir ein Vorlesungsverzeichnis der ETH in die Hände kam, entdeckte ich das vielfältige und praxisorientierte Studium der Agronomie. Das war genau das Richtige für mein breites Interesse an den grossen Zusammenhängen der Welt. Zudem schienen die Berufsaussichten nicht schlecht zu sein.

 

Andrea Bischof, Senior Advisor Sustainable Agriculture, Helvetas
«Was ich am meisten schätze an meiner Arbeit, ist die Sinnhaftigkeit, die Vielsprachigkeit und das interkulturelle Umfeld, in welchem ich mich bewege.»
Andrea Bischof, Senior Advisor Sustainable Agriculture, Helvetas
Andrea Bischof, Senior Advisor Sustainable Agriculture, Helvetas

Was ich heute mache

Ich arbeite bei der Schweizer Entwicklungsorganisation HELVETAS Swiss Intercooperation als Beraterin für nachhaltige Landwirtschaft in Entwicklungsländern. Ich erarbeite und koordiniere Projekte, unterstütze private Firmen in ihren Bestrebungen, nachhaltig produzierte und fair gehandelte Rohstoffe zu beschaffen – zum Beispiel Baumwolle und Kakao. Ich moderiere Wissensaustausch und arbeite eng mit Behörden, NGOs, Firmen und mit LandwirtInnen zusammen. Zuvor war ich mit Swisscontact in Bolivien und als Zertifiziererin bei bio.inspecta AG tätig.

Von welchen Studieninhalten ich besonders profitiere

Da ich viel mit Wertschöpfungsketten, Marktzugang und Handel zu tun habe, sind mir die Vorlesungen zur Wirtschaft sehr nützlich. Für die grossen Zusammenhänge betreffend Klima und landwirtschaftlicher Produktion profitiere ich besonders von der Agrarökologie. In der Zusammenarbeit mit dem Privatsektor ist es aber auch wichtig Details zu kennen und Praxisanliegen (u.a. aus Exkursionen und Praktika) zu verstehen.

Was ich an meiner Arbeit am meisten mag

Meine Tätigkeit ist sehr vielfältig. Ich arbeite an globalen Themen in internationalen Gremien, habe aber auch mit Detailproblemen der Projektumsetzung zu tun. Viele Projekte haben eine langfristige Perspektive. Manchmal gibt es aber auch regelrechte Feuerwehrübungen, bei denen vor allem Improvisation gefragt ist. Das reizt mich. Was ich aber am meisten schätze an meiner Arbeit, ist die Sinnhaftigkeit, die Vielsprachigkeit und das interkulturelle Umfeld, in welchem ich mich bewege.

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