Treffpunkt Science City
D-USYS
Unbekannte Welten stehen im Zentrum der diesjährigen Herbstausgabe des Treffpunkts Science City. Auch zahlreiche Forschende aus dem D-USYS laden zu einer «Expedition ins Unbekannte».
Treffpunkt Science City umfasst Angebote für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Gewinnen Sie neue Einblicke in unseren Vorlesungen, Demos, Experimenten, Laborbesuchen und Talkrunden. Dieses Jahr finden die Veranstaltungen unter dem Motto «Expedition ins Unbekannte» vom 29. Oktober bis zum 26. November statt.
Podium: Sag mir wo die Bienen sind
Die Welt erlebt gerade das grösste Artensterben seit Verschwinden der Dinosaurier. Allein in der Schweiz sind bereits mehr als 250 Arten ausgelöscht. Schuld ist der Mensch: Klimawandel und intensive Landnutzung gelten als Hauptursachen. Wie viele Arten, wie viel Wildnis sind optimal? Sollen wir Bären und Wölfe wieder heimisch machen, eingeschleppte Arten bekämpfen? Brauchen wir eine neue Landwirtschaft ohne Pestizide? Was ist «Natur» für uns?
Es diskutieren:
- Franz-Sepp Stulz, Präsident der Eidgenössischen Nationalparkkommission.
- Christine Bühler, Präsidentin des Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes sowie Vizepräsidentin des Schweizer Bauernverbandes.
- Christof Hagen, Gründer und Geschäftsführer der Survival Outdoor Schule.
- Rolf Holderegger, Professor für Biodiversität und Naturschutzbiologie an ETH Zürich und WSL.
Das Podium findet in Zusammenarbeit mit dem Tages-Anzeiger statt und wird moderiert von Nik Walter, Ressortleiter Wissen.
Keine Anmeldung erforderlich.
Vorlesung: Blauer Himmel, pralle Sonne
Sonia Senerviratne, Professorin für Land-Klima-Dynamik am Institut für Atmosphäre und Klima (IAC)
HCI, Raum G7
12.00 - 12.45
14.00 -14.45
Hitzeperioden, Frostschäden, Starkniederschläge – extreme Wetterlagen sind keine seltenen Phänomene mehr. In der Schweiz steigen die Temperaturen schneller als die globale Mitteltemperatur. Werden römische Hitzesommer zum Normalfall? Welchen Einfluss hat die Luftverschmutzung und welche Rolle spielt die Sonne?

Science City Kids. Kindervorlesung
Larissa Lacher, Doktorandin am Institut für Atmosphäre und Klima, erzählt von ihrer Wolkenforschung auf dem Jungfraujoch.
Für Kinder ab 7 Jahren.
HCI, Raum J7
11.00 - 11.45
13.00 - 13.45
Demo: Den Wetterballon live verfolgen
Ulrich Krieger, Dozent für Umweltwissenschaften am Institut für Atmosphäre und Klima (IAC)
HCI, E-Stock
11.39, 14.00
Welche Daten sind ausschlaggebend für eine zuverlässige Wetterprognose? Wie werden sie gemessen? Eine Variante sind sogenannte Ballonsondierungen. Sie liefern Daten zu Temperatur, Feuchtigkeit und Wind, abhängig von Höhe, Ort und Zeit. Wir lassen zweimal einen Wetterballon mit Messgeräten vor dem HCI-Gebäude steigen. Die Flüge und die gewonnenen Daten verfolgen wir live am Bildschirm. Stimmen die Vorhersagen?
Demo Treibhausgase im 3D-Rundgang
Institut für Agrarwissenschaften, Gruppe Graslandwissenschaften
HCI, G-Stock
Über Wäldern, Wiesen und Äckern in der ganzen Schweiz messen ETH-Forschende, wie sich Treibhausgase verhalten. Erleben Sie den Gasaustausch zwischen Bergwald und Atmosphäre hautnah mit – der virtuelle 3D-Rundgang zur Mess-Station in der Berglandschaft von Davos macht es möglich.
Vergangene Veranstaltungen
Vorlesung: Auf Expedition im Polarmeer
Iris Thurnherr, Doktorandin am Institut für Atmosphäre und Klima (IAC)
HCI, Raum G3
11.00 – 11. 45
14.00 – 14.45
Iris Thurnherr war Teil des Forschungsteams aus 30 Ländern, welches auf dem Schiff «Akademik Tryoshnikov» einmal um die Antarktis fuhr. Sie fing Schneeflocken auf Deck, sammelte Seewasser auf Inseln und führte Wettermessungen durch. Mit den gesammelten Daten soll das Zusammenspiel von Atmosphäre, Ozean und Eis besser verstanden werden. Ist es gelungen?
Diskussion: Von Leidenschaft und Wagemut
ETH-Umweltwissenschaften (CHN), Lichthof, Universitätsstrasse 16, Zürich
19.30 - 20.30 Uhr
Was treibt Forscherinnen und Entdecker bis heute an? Neugierde und unstillbarer Wissensdurst? Oder einfach Lust aufs Abenteuer?
Von ihren Erfahrungen berichten:
- Thomas Peter: Der ETH-Professor für Atmosphärenchemie geht immer wieder auf Expedition. Diesen Sommer untersuchte er mit seinem Team den Monsun in 16 Kilometern Höhe mit einem speziellen Höhenflugzeug. USYS-News berichtete über den Flug ins Unbekannte.
- Thomas Reiter: Der Astronaut verbrachte 350 Tage im All an Bord der russischen Raumstation Mir und der internationalen Raumstation ISS. Er ist der erfahrenste und bisher einzige europäische Astronaut mit zwei Langzeitmissionen.
Vorlesung: Schätze im Untergrund
Ruben Kretzschmar, Professor für Bodenchemie am Institut für Biogeochemie und Schadstoffdynamik (IBP)
focusTerra, C60
12.00 - 12.45
Für die Land- und Forstwirtschaft ist der Boden unsere Lebensgrundlage. Auch für Wasser- und Stoffkreisläufe erfüllt er wichtige Funktionen. Aber woraus besteht das Erdreich? Wie kommt es zu Bodenbelastungen und was kann man dagegen tun?
Zeitreise durch die Wälder der Schweiz
Harald Bugmann, Professor für Waldökologie am Institut für Terrestrische Ökosysteme (ITES)
Hörsaal G3
11.00-11.45 und 14.00-14.45
Wir kennen ihn als Erholungsort vor unserer Haustür – den Wald. Doch haben wir ein Gefühl für Veränderungen unter dem grünen Dach? Auf einem virtuellen Streifzug tauchen wir ein in die Wälder der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Können sie mit den raschen klimatischen Veränderungen Schritt halten?

Exkursion: Wunderwelt Käferbergwald
Start HCI, E-Stock
12.00, 13.30, 15.00
Dauer 1 Stunde
Führung mit Andreas Rudow, ETH-Dozent am Institut für terrestrische Ökosysteme (ITES)
Anmeldung unter externe Seite www.ethz-anmeldung-tsc.ch.
Gemeinsam erkunden wir den 100 bis 150 Jahre dauernden Lebenszyklus im bewirtschafteten Wald. Es ist dieser Vorgang des langsamen Altwerdens, der alle Wälder prägt, den Menschen aber meist verborgen bleibt. Mit der «Zeitbrille» üben wir, den Lebensverlauf zu sehen und mögliche Entwicklungen abzuschätzen. Wie schaffen es unsere Baumarten, so alt und gross zu werden? Was müssen sie an Extremen der Umwelt aushalten?
Die Exkursion findet abseits der Wege statt. Solides Schuhwerk und wetterfeste Kleidung nötig.