Gefährlicher Einheitsmix bei Blaualgen in Seen
D-USYS
Die Zusammensetzung der Blaualgen in den Seen am Alpenrand wird seit fast 100 Jahren immer gleichförmiger. Dies zeigte eine in der Zeitschrift Nature - Ecology and Evolution veröffentlichte Studie des Wasserforschungsinstitut Eawag.
Profiteure der Klimaerwärmung und des zeitweiligen Nährstoffüberangebots sind dabei vor allem Arten, die sich sehr schnell an Veränderungen anpassen können und potentiell giftig sind. Zu diesem Befund kommt ein Team von Forschenden dank der Untersuchung von DNA aus Sedimentkernen.
Blaualgen, oder fachlich korrekt Cyanobakterien, sind anpassungsfähige Organismen. Sie gehören im See zur untersten Stufe des Nahrungsnetzes. Noch vor rund 100 Jahren lebte in jedem See eine eigene, charakteristische Vielfalt von ihnen. Die heute von Forscherinnen und Forschern aus der Schweiz und Frankreich veröffentlichte Studie zeigt nun, dass diese Unterschiede von See zu See immer kleiner werden – vom Bodensee bis zum Genfersee, vom Hallwilersee bis zum Lago Maggiore. Geleitet wurden die Untersuchungen von externe Seite Marie-Eve Monchamp an der Eawag, im Forschungsteam mit dabei war unter anderem Piet Spaak, Lehrbeauftragter am D-USYS.
- Homogenization of lake cyanobacterial communities over a century of climate change and eutrophication; Marie-Eve Monchamp et al.; Nature Ecology and Evolution. http://dx.doi.org/10.1038/s41559-017-0407-0
- externe Seite Medienmitteilung der Eawag vom Montag, 11. Dezember 2017
- externe Seite Dr. Piet Spaak ist Experte für Plankton und Sedimente bei der Eawag und Lehrbeauftragter am D-USYS