Problematische PFAS-Verbindungen

D-USYS

In Berichten über belastete Kleidungsstücke und Verpackungen von Nahrungsmitteln tauchen sie immer wieder auf: die perfluorierten Verbindungen – kurz PFAS.  Wie gefährlich sind sie wirklich? Martin Scheringer sprach darüber im Interview mit Tele Z.

Vergrösserte Ansicht: Martin Scheringer
Prof. Martin Scheringer

In Imprägniermitteln, Outdoor-Bekleidung und Verpackungen für Nahrungsmittel, aber auch in Körperpflegeprodukten wie zum Beispiel Hautcrèmes kommen sie vor: perfluorierte Verbindungen oder mit vollständiger Bezeichnung: poly- und perfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS). Sie verbessern die Streich- und Fliesseigenschaften von Flüssigkeiten und sind stark wasser- und fettabweisend, daher auch vielseitig einsetzbar. Trotz ihres häufigen Vorkommens sind bisher von insgesamt 4'000 vorkommenden PFAS-Verbindungen nur einige wenige wissenschaftlich umfassend untersucht worden.

https://www.telez.ch/giftig-langlebig-pfas-verbindungen_14558/
Giftig, langlebig – PFAS-Verbindungen. Reportage auf Tele Z vom 7. Januar 2019

Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt

Nachgewiesen werden konnte zum Beispiel, dass PFAS auf Leber und Niere toxisch wirken. Sie können die Entwicklung von Embryonen beeinträchtigen sowie die Immunreaktionen des Körpers hemmen, so Scheringer. Auch Schulddrüsenfunktionsstörungen und Hodenkrebs können durch PFAS-Verbindungen verursacht werden. Ein weiteres Problem: Die Verbindungen werden in der Umwelt über Zeiträume von Jahrzehnten bis Jahrhunderten fast gar nicht abgebaut. Durch den fortdauernden Einsatz von PFAS nimmt die Umweltbelastung kontinuierlich zu.

Was ist zu tun, damit nicht nur Konsumenten vor möglichen Auswirkungen dieser Stoffe geschützt sind, sondern auch Umweltschäden möglichst vermieden werden können? Martin Scheringer ist Privatdozent am Institut für Biogeochemie und Schadstoffdynamik (IBP) und spricht über die Substanzklasse PFAS in der TV-Sendung «Report» auf Tele Z.

JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert