Mehr Hitze, weniger Kälte

D-USYS

Durch den Klimawandel hat sich die Anzahl Tage mit extremer Hitze erhöht und die Anzahl Tage extremer Kälte in Europa verringert. Zu diesem Schluss kam eine Studie aus dem Institut für Atmosphäre und Klima (IAC) der ETH Zürich.

von ETH Zürich D-USYS / AGU
Climate Change
Foto: ETH Zürich / IAC

Die Anzahl der Sommertage mit extremer Hitze haben sich seit 1950 verdreifacht und die Sommer sind insgesamt heisser geworden. Die Anzahl der Wintertage mit extremer Kälte dagegen sind um mindestens die Hälfte zurückgegangen und die Winter sind insgesamt wärmer geworden. Dies bestätigt Ruth Lorenz aus dem Institut für Atmosphäre und Klima (IAC) der ETH Zürich in ihrer neuen Studie, welche in der AGU-Zeitschrift Geophysical Research Letters publiziert wurde.

Lorenz und ihre Kollegen untersuchten Messwerte von europäischen Wetterstationen aus den Jahren 1950 bis 2018. In diesem Zeitraum analysierten sie die 1% Tage mit Hitzestress sowie die 1% kältesten Tage. Sie analysierten ausserdem den jeweils heissesten Tag oder die kälteste Nacht pro Jahr und untersuchten, wie sich dieser Maximal- bzw. Minimalwert im Laufe der Zeit veränderte.

Ein klares Signal des Klimawandels

Extrem heisse Tage sind im Mittel 2.3 ˚C wärmer geworden, während extreme kalte Wintertage sogar um 3˚C wärmer geworden sind. Die heissesten Tage und die kältesten Nächte haben sich in vor allem in Zentral- und Nordeuropa signifikant stärker geändert als die saisonalen Mittel.

«Sogar auf der regionalen Ebene in Europa sehen wir, dass diese Trends viel extremer sind, als wir es aufgrund der natürlichen Schwankungen erwarten würden. Das ist ein klares Signal des Klimawandels», erklärt Ruth Lorenz, Klimawissenschaftlerin an der ETH Zürich und Hauptautorin der neuen Studie.

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