Entwässerungssysteme in der Landwirtschaft – wieso sie erneuert werden müssen

Die Studie von Michael Castellano, Johan Six und Kollegen unterstreicht die Notwendigkeit einer Überholung der derzeitigen Infrastruktur. «Eine umfassende Modernisierung würde zwar umfangreiche Investitionen und vor allem einen breiten Konsens von Politik, Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern sowie Produzentinnen und Produzenten erfordern», räumt Johan Six, Professor für Nachhaltige Agrarökosysteme an der ETH Zürich, ein. «Aber es gäbe auch eine Reihe von klaren Vorteilen». Die Erhaltungsmassnahmen der Entwässerungssysteme unmittelbar am Ende von Abflussrohren würden beispielsweise den Abfluss von Stickstoffdüngemitteln verringern. Dadurch würde sich die Wasserqualität verbessern und es würde weniger Stickstoff stromabwärts fliessen. Dies würde die Wasserqualität begünstigen.  

Folgen für die Nahrungsmittelproduktion und die Umwelt

Eine bessere Entwässerung würde auch die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft verringern, so die Forschenden weiter. Die Landwirte könnten weniger Düngemittel einsetzen und Trocknerböden setzten auch weniger Lachgas frei, das als starkes Treibhausgas wirkt. Neue und modernisierte Entwässerungssysteme, die den Anforderungen der heutigen Landwirtschaft entsprechen, würden somit bessere Erträge und widerstandsfähigere Produktionssysteme gewährleisten.