Bürger:innenrat für Ernährungspolitik publiziert Empfehlungen an die Politik

Nach fast sechsmonatiger Arbeit stellte der Schweizer Bürger:innenrat für Ernährungspolitik seine Empfehlungen für ein nachhaltiges Ernährungssystem vor. Johanna Jacobi hat das Projekt wissenschaftlich begleitet. Die Professorin für Agrarökologische Transitionen an der ETH Zürich sieht in den aktuellen Empfehlungen Ergebnisse der politikwissenschaftlichen Forschung bestätigt.  

von Redaktion
Der Bürger:innenrat für Ernährungspolitik präsentiert seine Ergebnisse an einer Medienkonferenz.

Der Bürger:innenrat spricht sich für eine umfassende nachhaltige Ernährungspolitik aus, die die menschliche Gesundheit in den Mittelpunkt stellt, die Ökosysteme erhält und verbessert sowie faire Bedingungen für alle Beteiligten schafft. Insgesamt stimmte der Bürger:innenrat über 137 Empfehlungen ab, 126 davon wurde angenommen.

Am vergangenen Sonntag, dem 6. November, verabschiedete der Bürger:innenrat für Ernährungspolitik seinen Empfehlungskatalog zu Handen von Politik und Wertschöpfungskette mit konkreten Massnahmen für ein nachhaltiges Ernährungssystem in der Schweiz.

Empfehlungen sind «legitime Grundlage»

«Mich beeindruckt die Vielfalt, Anzahl und Qualität der Empfehlungen der Bürger:innenrats enorm. Es bestätigt Forschungsergebnisse, dass die Bevölkerung einen wichtigen Beitrag bei der Suche nach breit abgestützten politischen Lösungen zu komplexen Problemen leistet», stellt Prof. Dr. Johanna Jacobi, Professorin für Agrarökologische Transitionen an der ETH Zürich, fest. Jacobi ist Mitglied des wissenschaftlichen Kuratoriums des Bürger:innenrats. Ausserdem leitete sie eine Begleitforschung zum Prozess und zu den Ergebnissen.

«Die Empfehlungen zur Ernährungspolitik sind für die oftmals interessensdominierte Debatte über nachhaltige Lösungen eine legitime und hochwertige Grundlage. Sie gehen weit über die Landwirtschaft hinaus und beziehen das gesamte Ernährungssystem mit ein.»
 

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