Nachruf auf Georg Schoop
Am 11. November 2024 ist Georg Schoop, Ehrenrat der ETH und langjähriger Lehrbeauftragter für die Studiengänge Forstwissenschaften und Umweltnaturwissenschaften, nach längerer Krankheit gestorben.
Georg Schoop schloss im Jahre 1976 sein Studium an der ETH als diplomierter Forstingenieur ab und war danach als Assistent am Institut für forstliche Betriebswirtschaftslehre tätig. Sein wissenschaftliches und praktisches Interesse war bereits während des Studiums sehr ausgeprägt, und Studienaufenthalte führten ihn an eine Versuchsanstalt in Rom, die Universität Florenz und in die norddeutsche Forstverwaltung. 1978. Im Alter von nur gerade 26 Jahren wurde Georg Schoop als Stadtoberförster von Baden gewählt, was die Badener Behörden im Rückblick bei seiner Pensionierung als Glücksfall bezeichneten. Er war insgesamt 38 Jahre im Amt, während deren er Vieles als Vorreiter bewegte und prägte. Zu erwähnen sind die Ausrichtung der Bewirtschaftung der Badener Waldungen auf Ökosystem-Dienstleistungen, die Integration ökologischen Handelns durch das Etablieren eines Verwaltungsbereichs „Stadtökologie“, das Initiieren und Umsetzen von Ökosponsoring sowie der Weitergabe seines Wissens und seiner Erfahrungen an Studierende und Experten des In- und Auslandes.
Georg Schoop war in vieler Hinsicht ein Wegbereiter, der gesellschaftliche Trends primär als Chance und weniger als Gefahr erkannte und diese in das eigene Denken und Handeln integrierte. Damit wurde er zum Vorbild für eine ganze Generation von Fachleuten für die Bewirtschaftung von Naturräumen. Persönlich beeindruckte Georg Schoop mit seiner schier unerschöpflichen wissenschaftlichen und praktischen Neugier, seiner positiven Grundhaltung, seiner Tatkraft und seinem immer äusserst respektvollen Umgang gegenüber Mitmenschen. Seine Ideen und seine Lösungen werden viele Landnutzungs-Fachleute auch in Zukunft auf ihrem beruflichen Weg begleiten. Jene, die berufliche Wegabschnitte mit ihm gemeinsam gehen durften, werden ihn als inspirierenden Berufskollegen und ebenso als Menschen in dankbarer Erinnerung behalten.